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Donnerstag, 15. Mai 2003Rabih Abou Khalil - Group Freitag, 16. Mai 2003Johannes Enders - Quartet feat. Franco Ambrosetti Samstag, 17. Mai 2003Blechschaden Sonntag, 18. Mai 2003Fanfare Ciocarlia Sonntag, 25. Mai 2003John Pisano, Mike Magnelli, Mundell lowe, Gene Bertoncini |
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Je weiter man in die Ferne reist, umso mehr freut man sich auf das Heimkommen. Erst aus dem Abstand wird das Vertraute wieder wertvoll, erst mit der Bekanntschaft fremder Länder lernt man das eigene besser verstehen und schätzen. Weil das nicht nur für den Weltenbummler im allgemeinen, sondern auch für den Musikliebhaber im Besonderen gilt, gibt es seit einigen Jahren in Murnau das Weltmusikfestival-Grenzenlos" mit immer neuen Ausflügen in die unterschiedlichsten Musikkulturen: Wir hatten Künstler der Sinti, Roma und Kalézu Gast und machten mit ihnen eine temperamentvolle Klangtour von Russland bis nach Andalusien, wir zogen entlang der Grenze zwischen Orient und Okzident und fanden zwischen leidenschaftlichem Flamenco und wilden Trommeln erstaunliche Gemeinsamkeiten, wir schauten über den großen Teich nach Süd-Amerika und erfuhren, was Tango und Samba mit uns zu tun haben. So manches haben wir schon hinter uns. Und was liegt dieses Jahr nun vor uns???? Vier Tage HEISSE LUFT......aber keine Angst, hier wird nichts verpuffen. Denn Blasmusik um die geht es diesmal ist alles andere als viel Lärm um nichts! Das beweist schon seit langem das Murnauer Jugend- und Blasorchester, das uns mit seiner Spielfreude immer wieder in Stimmung bringt. So auch dieses Jahr zur Einweihung des umgebauten und umbenannten Kurgästehauses Murnau und nun "Kultur- und Tagungszentrums". Der Auftakt von "Grenzenlos" am ersten Abend stellt gleich in einen kulturellen Weitsprung" dar. Rabih Abou-Khalil, der Libanese, der die orientalische Laute Oud bei uns populär gemacht hat, kommt mit Klarinetten, Tuben, Akkordeon und Schlagzeug und zeigt, was man damit am Mittelmeer zum Thema Blasmusik beizutragen hat. Zwei Bläser der Extra-Klasse, der Flügelhornist Franco Ambrosetti und der Saxophonist Johannes Enders mit seinem Quartet beleuchten das Thema am darauffolgenden Abend aus einer jazzigen Sicht. Die anarchischen Bläser der Münchner Philharmoniker, allseits bekannt unter dem Namen "Blechschaden", verursachen bestimmt keinen solchen. Ihre launig-virtuosen Auftritte unter der Leitung von Bob Ross haben längst Kultstatus. Für den furiosen Abschluss von "Grenzenlos 2003" sorgen zwölf Rumänen, die sich mit ihren Blasinstrumenten aus einem winzigen Dorf in den Bergen Rumäniens zu einem Geheimtipp auf europäischen Konzertbühnen entwickelt haben: "Fanfare Ciocãrlia", eine Gipsy Brass Band, die die Luft definitiv zum glühen bringen wird. In diesem Sinne: freuen Sie sich mit uns auf vier feurige Abende beim Weltmusikfestival Grenzenlos 2003 - Heiße Luft!!!! |
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Dr.Rapp KühnGrußwort des 1. Bürgermeisters der Marktgemeinde MurnauDr. Michael RappMit dem Musikfestival "Grenzenlos 2003" bietet Murnau zum vierten Mal die Plattform für ein besonderes kulturelles Ereignis. Nachdem Musikliebhaber 2000, Künstler der Sinti, Roma und Kalégenießen durften, 2001 die Begegnung mit arabischer Musik unsere Herzen für die Besonderheit des Orients höher schlagen ließ und im vergangenen Jahr der kulturelle Austausch mit dem südamerikanischen Raum verzauberte, erleben wir im Mai beim Musikfestival Grenzenlos 2003 die große Bandbreite der Bläsermusik. Auch in diesem Jahr konzipierte Thomas Köthe dankenswerter Weise ein themenbezogenes Festival, das weit mehr erwarten lässt, als der Titel, "heisse Luft", suggeriert. Bekannte Künstler unterstreichen den Stellenwert dieser Veranstaltung in Murnau, einem Markt, in dem sich Kunst und Kultur in so hervorragender Weise widerspiegeln. Einem Ort, in dem auch die Blasmusik eine lange Tradition hat, der in vielerlei Hinsicht durch gemeinschaftliches Musizieren geprägt ist, und wo man über den Klangkörper unterschiedliche Kulturen einander näher bringt. Weil die Veranstalter besondere Freude an der Musik finden, und diese auch immer mehr Zuhörer in den Bann zieht, ist gewährleistet, dass Grenzenlos sich nicht mit einem beschränkten musikalischen Horizont begnügt. Die Präsentation der Vielfalt der Bläsermusik eröffnet die Möglichkeit, sie in all ihren Feinheiten und Facetten kennenzulernen. Ich lade Sie alle herzlich ein zu kommen und zu hören, was das Musikfestival 2003 zu bieten hat und wünsche allen Besuchern gute Unterhaltung sowie der Veranstaltung einen harmonischen Verlauf. Mein besonderer Dank gilt den Organisatoren sowie den Sponsoren, die dieses Musikfestival durch ihre Unterstützung möglich gemacht haben. Dazu lade ich Sie alle herzlich ein und wünsche allen Besuchern gute Unterhaltung und der Veranstaltung einen harmonischen Verlauf. Ihr |
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Dr.Rapp KühnGrußwort des Landrates des Landkreises Garmisch-PartenkirchenHerrn Harald KühnZum Weltmusikfestival Murnau 2003 Grenzenlos "Heiße Luft" begrüße ich die Teilnehmer und Gäste im Namen des Landkreises Garmisch-Partenkirchen sehr herzlich in Murnau a. Staffelsee. Bereits zum 4. Mal inszeniert der rührige Kulturverein Murnau e.V. ein themenbezogenes Musikfestival, das diesmal der Vielfalt der Bläsermusik gewidmet ist. Für die Vorbereitung und Durchführung dieser besonderen Veranstaltung gebührt Herrn Thomas Köthe und allen, die daran mitwirken, Dank und Anerkennung. Die eingeladenen Künstler repräsentieren einen Ausschnitt ihres Kulturkreises und bewegen sich auf dem schmalen Grat der Identitätsbewahrung ihrer originären Kultur und den aktuellen Strömungen des internationalen Musiklebens. Mit den Gruppen von Rabih Abou Khalil, Johannes Enders und Franco Ambrosetti, Blechschaden und Fanfare Ciocarlia wird wieder ein künstlerisches Niveau gesichert, das bereits in den letzten Jahren hoch angesetzt war. Mit der vierten Auflage des Musikfestivals hat sich Murnau als ein Zentrum des internationalen Kulturaustausches etabliert. Ich bin mir sicher, dass die eingeladenen Künstler und Musiker ihren Teil beitragen werden zu einem grenzenlosen Musikvergnügen. Dem Weltmusikfestival Murnau wünsche ich viel Erfolg, einen harmonischen Verlauf und begeisterte Gäste. Harald Kühn |
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15. Mai 2003 16. Mai 17. Mai 18. Mai 25. MaiSymbiose aus Jazz, Klassik und orientalischen KlängenVirtuos und witzig: Die "Rabih Abou-Khalil Group" Ein ausverkaufter Saal, begeisterte Zuhörer und hochzufriedene Interpreten: Das ist die Bilanz vom ersten Konzert beim Weltmusikfestival "Grenzenlos - heiße Luft" im Kultur- und Tagungszentrum. Nicht nur, dass die herzerfrischende Art der "Rabih Abou-Khalil Group", Elemente aus der orientalischen, europäischen und amerikanischen musik ungezwungen miteinander zu vermischen, den Funken auf das Publikum binnen kürzester Zeit überspringen ließ. Bandleader Abou-Khalil - ein gebürtiger Libanese - erwies sich als morgenländischer Geschichtenerzähler alter Schule, der die einzelnen mitglieder der Formation mit blumigen Worten vorstellte. So sei der aus Iowa in den USA stammende Schlagzeuger Jarrod Cagwin von fundamentalistischen Olivenbauern verschleppt worden, um ihn zu zwingen, fünfmal täglich Percussion zu üben. Der Franzose Michel Godard entstamme eigentlich eier tubaspielenden Dynastie aus Niederbayern, sponn er deen Faden weiter, der italienische Klarinettist Gabrielle Mirabassi sei einst Generalsekretär einer Partei zur Bekämpfung von Gartenzwergen gewesen, und Akkordeonist Luciano Biondini habe das Spiel auf den vielen Knöpfen seiner Diatonischen bei einem italienischen Busfahrer gelernt. Märchenhaftes, zuweilen auch Haarsträubendes ersann der Meister gleichsam für die gespielte Musik, stets bestrebt, seine Zuhörer zum Lachen zu bringen: "Das Symbol für den norwegischen Einfluss im Nahen Osten ist der RTegenschirm." Mit höchster Virtuosität und Technik schufen die Fünf in ihrer ungewöhnlichen Besetzung eine Symbiose aus Jazz, europäischer Klassik und tradituionellen orientalischen Klängen, angeführt von Abou-halil auf seiner "Oud", einem arabischen Saiteninstrument. Wie auch sonst in Jazzkonzerten üblich, bedachte das Publikum doe obligatorischen Soli mit kraftvollem Zwischenapplaus. Mit seien Profis kann der Libanese die ganze dynamische Bandbreite ausschöpfen - vom kaum hörbaren Streichen über die große Trommel bis zum fast shcmerzhaften Exzess, bei dem alle bis an die Grenze ihrer eigenen Leistungsfähigkeit gehen. Mit seiner knarzigen Reibeisenstimme bringt der später hinzugekommene, sardinische Sänger Gavino Murgia eine weitere, eigentümliche Note ins musikalische Geschehen. Zuweilen erinnern seine wortlos-gebrummten Einlagen an ein australisches Didgeridoo, zuweilen webt er folkloristische Elemente aus seiner Heimat hinein. Zwei Zugaben ringen die Jazzfreunde mit ihrem Beifall dem Ensemble ab, mit dem der Kulturverein einen sehr guten Griff getan hat. |
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15. Mai 16. Mai 2003 17. Mai 18. Mai 25. MaiDuette für Horn und SaxophonJohannes Enders Quartett und Franco Ambrosetti bei Kulturwoche Zwei Musikgrößen sind am Freitag in Murnau aufeinander getroffen: Der Kulturverein hatte Johannes Enders angeboten, einen Wunschpartner für den Auftritt beim "Grenzenlos"-Festival zu nennen. So präsentierten sein Quartett zusammen mit Franco Ambrosetti Jazzklänge von virtuosester Art im Kultur- und Tagungszentrum. Ausverkauft war allerdings nicht, denn gekommen waren zum Großteil nur wahre Jazzliebhaber. Die Bandbreite der Klänge war groß. Von turbulenter Klangfülle aller Instrumente zusammen bis zu ruhigen Weisen war alles zu hören. Ambrosettis Flügelhorn und Enders Tenor-Saxophon ergaben eine absolute klangliche Harmonie. Nur verließen beide diese immer wieder rasch, um in Jazzweise die Tonleitern zu umspielen. Ambrosetti brachte Töne in höchster Präzision in allen Tonlagen hervor. Gerne schraubte er diese nach oben und endete dort schrill und stakkatoartig. Enders improvisierte in ebenso lebendiger Weise, nur kam dies auf seinem Saxophon ruhiger und weicher zum Ausdruck. Der kleinere, nie stillstehede Ambrosetti im schwarzen Jackett und roten Hemd mit der Trompete neben dem leger gekleideten großen Enders und dessen Tenor-Saxophon ergaben auch eine optischen Unterschied. Letzterer konnte sich manches mal aber kaum gegen seinen Kollegen Dejam Terzic am Schlagzeug durchsetzen. Terzic überdeckte zeitweise den Kollegen Oliver Kent am Piano und die Solisten. Dabei bewies er bei ruhigen Stücken durchaus, dass er auch leise Töne anschlagen kann. Der Bass, gespielt von Henning Sieverts, kam als Instrument mit doppelter Aufgabe gut zur Geltung. Zum einen waren die dumpfen kurzen Töne des Saxophons immer taktangebend, zum anderen unter stützte Sieverts die Grundtonlagen. Bei seinen Soli fing er manches mal auch zu summen an. "Von ihm habe ich viel gelernt", sagte Enders über den Bassisten. Zwei Stücke blieben an diesem Abend besonders im Gedächtnis. Ambrosetti spielte eine langsame Weise, ein Stück für einen romantischen Abend. Seine ruhigen, langen Töne ließ er dabei n Tremolos übergehen, um sie schließlich wieder mühelos in der ruhigen Weise einzufangen. Enders begleitete ihn dabei mit tiefen, rau geblasenen Tönen. Ein anderes Stück begann fast experimentell, was heißen soll, dass Geräusche und Halbtöne in die Melodie eingebaut wurden. Die Instrumente fanden sich dann in einer melancholischen Weise wieder, die auf bewegende Art Einsamkeit ausdrückte. Wie gut beide zusammenspielen, können Fans bald auf einem neuen Album hören, das die Musiker vor kurzem miteinander aufgenommen haben. |
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15. Mai 16. Mai 17. Mai 2003 18. Mai 25. MaiKlang-Feuerwerk griff auf Lachmuskeln über"Blechschaden": Höhepunkt bei "Grenzenlos" Sie kamen - und der Saal war voll: Die Münchner Bläsergruppe "Blechschaden" spielte am Samstagabend im Kultur- und Tagungszentrum Murnau vor ausverkauftem Haus. Die Zuschauer bekamen beim dritten "Grenzenlos"-Konzert, organisiert vom Murnauer Kulturverein, geboten, was sie erwartet hatten: ein musikalisch turbulentes Programm und beste Unterhaltung. Mit Klassik von Buxtehude und Mozart, mit Jazz, Swing und einer neuen Wagner-Interpretation begeisterten die Bläser der Münchner Philharmoniker die etwa 480 Gäste. Die Musiker hatten sich zu den Titeln "Grenzenlos" und "Weltmusikfestival" etwas einfallen lassen. An den notenpulten hingen Flaggen verschiedener Herkunftsländer, und Dirigent Bob Ross meinte zu diesem Auftritt: "Meine Freude ist grenzenblos", wobei ihm schon der Schalk ins Gesicht geschrieben stand. Im Verlauf des Konzerts wurden die Lachmuskeln der Zuschauer aufgrund der Einllagen und der Witze des schottischen Dirigenten nämlich immer wieder kräftig beansprucht. "Blechschaden" stellte seinen unkonventionellen Umgang mit der klassischen Musik vor. Das Konzert begann mit Buxtehudes strahlenden Fanfarenklängen, die plötzlich zum "Tiger-Rag" wurden. Und auf das Rondo des englischen Barockkomponisten Henry Purcell folgte Duke Ellingtons "Take the A-Train". Es war eben "ein etwas anderes Konzert", wie Ross zu Beginn vermerkt hatte. Für Gelächter sorgte sorgte die Ankündigung eines Stückes für Streichorchester. Die Violinstimmen wurden von den Interpreten und ihren Blasinstrumenten mit ruhigen und klaren Tönen nachgeahmt. Hier kam die große Virtuosität der Band zum Vorschein, die vor 20 Jahren aus den Münchner Philharmonikern hervorgegangen ist. Die Musiker scheinen sich erst bei hohen Tempi richtig wohl zu fühlen, wissen aber auch Solisten einfühlsam zu begleiten, ohne die Soloinstrumente zu überdecken, wie beispielsweis beim schottischen Lied, das von Dany Bonvin mit der Posaune wunderbar vorgetragen wurde. Die Musiker zeigten mit Soli ihr Können. Tom Walsh führte mit dem Alphorn ein brasilianisches Jazz-Feature vor, und Schlagzeuger Arnold Riedhammer sorgte vor der Pause für viel Applaus. Er trommelte nicht nur auf seinem Schlagzeug, sondern auch auf der Schuhsohle eines Kollegen und auf dem Bühnenboden. Wagners Ring, der eigentlich vier mehrstündige Aufführungen dauert, wurde von "Blechschaden" auf nur drei Minuten gekürzt. Die Begründung des Dirigenten: "Wagner hatte schöne Momente, aber schreckliche halbe Stunden." Zu erkennen waren die Melodien des Walkürenritts, Siegfrieds Hornrufe und Lindwurm Fafner. Si viel Spaß machte Wagner noch nie. Beim Schlussapplaus unterstützte sogar die Saalbeleuchtung das jubelnde Publikum. Wieder einmal sorgte "Blechschaden" für einen unvergesslichen Abend. |
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15. Mai 16. Mai 17. Mai 18. Mai 2003 25. MaiVirtuos im lautstarken Chaos"Fanfare Ciocarlia" bei Musikfestival "Grenzenlos" - Halbe Stunde Zugaben im Foyer Das war weit mehr als nur heiße Luft: Herrlich chaotisch, ungemein lautstark und sagenhaft virtuos: Was das rumänische Ensemble "Fanfare Ciocarlia" am Sonntagabend im Kultur- und Tagungszentrum mit ihrer Art der Blasmusik anstiftete, artete zum akustischen Flächenbrand aus. Ein wahrhaft grandioser Abschluss des Weltmusikfestivals "Grenzenlos", das vom Kulturverein mit eben jenem titel "Heiße Luft" bedacht worden war. Selten sah man sie Murnauer so ausgelassen, selten riss eine Kapelle ihr Publikum derart mit wie diese mittlerweile weltbekannte fidele Elf. Kaum hatten die Männer die Bühne betreten, setzten auch schon in enormem Tempo Hörner, Klarinetten, Trompeten und Saxophone ein, begleitet von einer großen Trommel. binnen weniger Minuten kochte die Stimmung im Saal, bald fanden sich in den Seitenfluren begeistgerte Tänzer ein, wovon sich sogar einige auf die Bühne wagten - von den dort agierenden Roma herzlich empfangen. Staunen herrschte über die rasend schnellen Läufe der Bläser und deren perfektionierte zungentechnik, mit denen sie ihre weitegehend improvisierten Stücke mal im Fünf-Achtel-, mal im Sieben-Achtel-Takt erklingen ließen. Das Notenlesen habeb die meisten von ihnen nie erlernt, Weisen und Spieltechnik werden von Generation zu Generation überliefert. Atemberaubende Soli von Costica Trifan (Trompete) sowie Oprica und Daniel Ivancea (beide Saxophon) wechselten sich mit leidenschaftlich vorgetragenen Gesängen ab. So wusste etwa der Seniorchef Ioan Ivancea auf rumänisch von seiner jugend zu erzählen, in der er manchem schönen Mädcvhen nachgestiegen war. Liebeslieder waren von seinen Söhnen auf "Romanes", ihrer Heimatsprache zu hören. Wer geglaubt hatte, das Konzert sei nach einigen Zugaben vorüber, sah sich getäuscht: Kaum strebteb die ersten der rund 450 Besucher dem Ausgang entgegen, formierten sich die temperamentvollen Bläser zu einem Zug quer durch ihr mitklatschendes Publikum, um über eine halbe Stunde lang im Foyer zum Tanz aufzuspielen: Volksfest-Atmosphäre pur. "Auf diese Weise wollen wir ganz murnau verrückt machen," freuten sich die Veranstalter Thomas Köthe und konstantin Zeitler vom äKulturverein, die zu Beginn von Verkehrsamtsleiter Uwe Prechtl für ihr Engagement symbolhaft einen Violinschlüssel aus Brezenteig überreicht bekommen hatten. "Eine besser Werbung für Murnau kann man sich nicht vorstellen - jene, die von auswärts kommen, lernen den Markt als musikfreundlichen Ort kennen, und die Gemeinde selber hat eine prima Imagewerbung," erklärte Köthe. Auch nächstes Jahr werde es ein "Grenzenlos-Weltmusikfestival" geben, verriet er weiter. "Thematisch wollen wir uns dabei an die bildnerische Kunst in Murnau anlehnen." |
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15. Mai 16. Mai 17. Mai 18. Mai 25. Mai 2003Ein Gespräch unter vier GitarrenBeschwingter und eleganter Jazz im Kulturzentrum Der Kulturverein Murnau hat dem "Grenzenlos"-Festival noch ein Konzert mit großen Virtuosen hinzugefügt. Am Sonntagabend spielten die vier Gitarristen John Pisano, Mike Magnelli, Mundell Lowe und Gene Bertoncini im Kultur- und Tagungszentrum. Auf ihren Gitarren stellten Sie beschwingten und eleganten Jazz vor. "Mit diesem Konzert verabschiedet sich der Kulturverein in die Sommerpause", verkündete Thomas Köthe zu Beginn. Seinem Organisationstalent war der Abend zu verdanken. Die vier Herren, die sich im stolzen Alter zwischen 70 und 80 Jahren befinden, haben nur eine Woche lang deutschlandweit Vorstellungen gegeben, eines davon in Murnau. Das Konzert begann schon einmal mit Gelächter. Die vier Herren hatten beste Laune mitgebracht, die sich nach kürzester Zeit auf das Publikum übertrug. Angekündigt war, dass Tourmanager Mike Magnelli nur gelegentlich die drei Gitarristen begleiten würde. Er war aber fester Bestandteil des gesamten Abend. Mit einem beschwingten Stück von Benny Goodman begann der Abend, der zum größten Teil mit lebhaften Stücken bestritten wurde. Die vier altmeister des Jazz, die bereits mit Frank Sinatra und Benny Goodman auftraten, zeigten die ganze Bandbreite des virtuosen Gitarrenspiels. Der Reihe nach übernahm einmal jeder Interpret unter schiedliche Rollen. Mit nur tiefen Akkorden wurde der Rhythmus unterlegt, während die Kollegen ihre Variationen über die Melodie vorstellten. Jeder übernahm immer wieder ein Solo, keiner war wichtiger als der andere. |
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15. Mai 2003 16. Mai 17. Mai 18. MaiRabih Abou Khalil - Group© für alle Bilder : Heino Herpen |
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15. Mai 16. Mai 2003 17. Mai 18. MaiJohannes Enders - Quartet feat. Franco Ambrosetti© für alle Bilder : Birgit Waigel |
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15. Mai 16. Mai 17. Mai 2003 18. MaiBlechschaden© für alle Bilder : Birgit Waigel |
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15. Mai 16. Mai 17. Mai 18. Mai 2003Fanfare Ciocarlia© für alle Bilder : Heino Herpen |
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Jabulani & Ensemble Neighbours
Thomas Köthe
Kálmán Bálogh & and The Gypsy Cimbalon Band - Ungarn
Loyko - Russland
Joe Bawelino - Gypsy Strings - Deutschland
Titi Winterstein & Ensemble - Deutschland
Paco Pena - Flamenco Nacht - Spanien
Die Stadt- und Landstreicher
Peter Oravec & Thomas Köthe
Barbara Mayr goes Brazil
Charlie Mariano & Nassim
Gerardo Núñez & Ensemble
Urs Karpatz
Feitztanz
ZHAO Ling - Anita Schmid-Egger
Paulo Alves - Estillo Livre feat. Barbara Mayr vocal
Aniello + Gennaro Desiderio
Richard Galliano
Maria João + Mario Laginha
Rabih Abou Khalil - Group
Johannes Enders - Quartet feat. Franco Ambrosetti
Blechschaden
Fanfare Ciocarlia
John Pisano, Mike Magnelli, Mundell lowe, Gene Bertoncini
Tracy Silverman & Ferdinand Försch - from Bach to Hendrix
Gonzalo Rubalcaba - piano solo
Sergio & Odair Assad - guitars
Murnauer Kammerorchester e.V. Ltg: Christoph Garbe
Murnauer Geigenmusik
Franz Floßmann Quartet
Roland Neuwirth & Extremschrammeln - Wien
Anouar Brahem Trio
Jaques Morelenbaum and The Cello Samba Trio
ZHAO Ling spielt Mozart - Klavierabend
Kálmán Balogh & The Gypsy Cimbalom Band
Titi Winterstein & Ensemble
Roland Neuwirth & Extremschrammeln
Gennaro & Aniello Desiderio - violin meets guitar
Alvaro Pierri - guitar
Jim Hall Trio
Aki Takase - piano
Alexander von Schlippenbach - piano
Nguyên Lê - gitarre
Dhafer Youssef - oud, vocal
Jean-Louis Matinier - accordeon
Renaud Garcia-Fons - bass
Roland Dyens - gitarre
Enrico Rava - trompete
Stefano Bollani - piano
Eliane Elias - piano,vocal
Marc Johnson - bass
Rubens de la Corte - gitarre
Rafael Barata - drums
Karl A. Hartmann - der innere Emigrant
Manuel Barrueco - Gitarre
Trio Rouge
Oregon
Trio Joubran - Palestine / Israel
Guinga - Brasil
Sergio & Odair Assad Family - Lebanon / Brasil